Als ich kürzlich in Leipzig einen Spaziergang machte und um mich herum die bunten, herunter gefallenen Blätter raschelten, fiel mir dieses Gedicht von Joachim Ringelnatz ein
Herbstliche Wege
Eine trübe, kaltfeuchte Wagenspur:
Das ist die herbstliche Natur.
Sie hat geleuchtet, geduftet und trug
Ihre Früchte. – Nun ausgeglichen,
Hat sie vom Kämpfen und Wachsen genug. –
Scheint’s nicht, als wäre alles Betrug
Gewesen, was ihr entwichen?
Das Händesinken in den Schoß,
Das Unbunte und Leise,
Das ist so schön, daß es wiederjung
Beginnen kann, wenn Erinnerung
Es nicht klein macht, sondern weise.
Ein Nebel blaut über das Blätterbraun,
Das zwischen den Bäumen den Boden bedeckt.
Wenn ihr euren Herbst entdeckt:
Dann seid darüber nicht traurig, ihr Fraun.
Ich wünsche allen Besuchern unserer Seite ein erholsames, schönes Wochenende.
Beste Grüße,
Ihre Anja
von Cosi-Escort Leipzig